05.12.2012
Kategorie: Kostensteigerungsberechnungen
Von: Martin Wendlandt

Einsatzbezogene Kostensteigerungsberechnungen – 2,1 oder 3,2 Prozent

Mit Kostensteigerungsberechnungen ermittelt man die Entwicklung der einzelnen Kostenarten für eine bestimmte Kostenstruktur. Ziel muss es sein, die Erlöse der Kostenentwicklung anzupassen. Gelingt dieses nicht, wird die Differenz zwischen Erlösen und Kosten kleiner, die Kostenschere geht zu, bis die Kosten höher als die Erlöse sind.



Unterschiedliche Aufträge oder Einsatzarten haben unterschiedliche Kostenstrukturen. Die fixen, zeitabhängigen Kosten verteilen sich auf viele oder wenige Einsatzzeiten, Tage oder Stunden. Eine Zugmaschine kann z.B. an zehn oder in der Doppelschicht 20 Stunden eingesetzt werden und einen gleich hohen Wertverlust erleiden. Die fixen Kosten sind folglich unterschiedlich hoch.

Unterschiedliche Einsatzkilometer
bewirken unterschiedliche variable, leistungsabhängige Kosten. Die Zugmaschine kann am Tag 150 oder 500 km fahren und deshalb einen sehr unterschiedlich hohen Dieselanteil an den Gesamtkosten haben.

Deshalb haben wir für die Kostensteigerungsberechnung zwei verschiedene Einsatzarten zugrunde gelegt, nämlich einen Nahverkehrseinsatz mit täglich zehn Stunden und 150 Kilometern und eine Doppelschicht mit 20 Stunden und 500 Kilometern.  Für beide Einsatzarten wurden grob die Kosten berechnet.



Als Zeitraum haben wir die letzten zehn Monate gewählt. Die Abweichungen in den Ergebnissen sind nicht überraschend. Beim Einsatz 1 sind die kilometerabhängigen Kosten nur gering. Deshalb ergibt sich eine Kostensteigerung von nur 2,1 %. Im Einsatz 2 sieht das ganz anders aus. Hier gibt es viele Kilometer mit hohem Dieselpreis und folglich eine Kostensteigerung von 3,2 %.

Die Kostenentwicklung im einzelnen Unternehmen kann insgesamt und auftragsbezogen von unseren Berechnungen abweichen. Das ist z.B. der Fall, wenn die Personalkosten außerordentlich steigen, die Reparaturkosten explodieren oder ein preiswertes gegen ein teueres Fahrzeug gewechselt wird. Auf Einzelberechnungen sollte der Unternehmer deshalb nicht verzichten. Die von uns hier berechneten Werte sollen eine Orientierungshilfe sein.