17.01.2014
Kategorie: Kraftstoffe, Top-News
Von: Martin Wendlandt

Niedrige Dieselpreise nur auf Zeit

Fracking heißt das Zauberwort zur Senkung der Dieselpreise. Jeder Verkehrsunternehmer sieht, wie sich die Euphorie in den USA auf seine Bilanz 2013 auswirkt. Die niedrigen Preise haben allen gut getan und tun es auch weiterhin. Der ungewöhnlich milde Winter drückt zusätzlich den Dieselpreis.


Foto: bluedesign/Fotolia

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Allerdings zeichnet sich schon das Ende des Fracking-Booms ab. Die Möglichkeiten in den USA wurden hemmungslos überschätzt und künstlich hoch gerechnet. Man wollte auch Investoren locken. Einige Schieferöl-Vorräte sollen um bis zu 500 % hoch gerechnet worden sein. Die Schiefergestein-Formationen scheinen nicht so ergiebig zu sein, wie manche Vermutungen wollen. Dass der Boom in bereits zehn Jahren zu Ende sein soll, ist fast unstrittig, schreibt zumindest die Presse.

Die Umweltbedenken könnten deshalb schon bald die Oberhand gegenüber der jetzigen Goldgräberstimmung gewinnen. Als Verkehrsunternehmer dürfen Sie jetzt wieder an steigende Dieselpreise glauben. Die derzeitige Preistendenz kann sich bald wieder drehen. Allerdings darf man mittel- und langfristig auch an die weitere Entwicklung neuer Technologien, zum Beispiel beim Wasserstoff, glauben. Ganz sicher wird die Treibstoffwelt in 10 Jahren anders aussehen.

Allerdings ist für 2014 nicht mit starken Preissprüngen zu rechnen. Die Töne aus dem Iran sind moderat, Libyen bietet wieder Öl an. Syrien brodelt zwar, dort wird aber kein Öl gefördert, sonst hätten die Amis längst eingegriffen. Die USA bleiben in 2014 Ölexporteur. Anzeichen für extreme Ausschläge gibt es zurzeit nicht.