28.07.2015
Kategorie: Fuhrpark
Von: Martin Wendlandt

Im Fuhrpark Kosten sparen

Wenn es um den Fuhrpark geht, ist jeder Transportunternehmer ein Profi, zumindest solange man mit ihm diskutiert. Schaut man sich aber die Zahlen an, so findet man in den verschiedenen Kostenarten erhebliche Unterschiede. Einer produziert teurer, ein anderer produziert zu niedrigeren Kosten. Das fängt schon bei der Fahrzeuganschaffung an und hört nicht beim späteren Verkauf des Fahrzeuges auf.


© Hartmut910/Pixelio.de

© Hartmut910/Pixelio.de


Welches Fahrzeug kauft man zu welchem Preis und welchen Rahmenbedingungen mit welcher Ausstattung? Spielen bei der Investitionsentscheidung die Kosten über die Lebensdauer (Life-cycle-Costing) eine Rolle oder kommt für den Unternehmer nur ein bestimmtes Produkt infrage? So treue Kunden schätzt der Fahrzeughandel sehr. Es besteht zumindest die Gefahr, dass in diesen Fällen zu wenig auf die Kosten geschaut wird.

Wann wird das Fahrzeug wieder veräußert? Wann ist der optimale Reinvestitionszeitpunkt? Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Man muss herausfinden, wie man zu den günstigsten Kosten produzieren kann. Wer z.B. die Fahrzeuge nur kurze Zeit hält, hat zwar rechnerisch einen relativ hohen Wertverlust pro Zeiteinheit, kann aber die Reparaturkosten stark reduzieren, vielleicht sogar auf eine eigene Werkstatt verzichten und hat vielleicht kaum Reparaturtage und damit mehr Einsatztage.

Was kostet die eigene Werkstatt? Wie produktiv ist diese? Arbeitet diese immer günstiger als eine Fremdwerkstatt? Sollte man bestimmte Reparaturen nicht in der Fremdwerkstatt günstiger machen lassen? Werden die richtigen Ersatzteile zu bestmöglichen Preisen eingekauft? Was kostet die eigene Werkstatt pro Reparaturstunde und wie hoch ist die Auslastung der eigenen Werkstatt?

Zu welchen Kosten werden die Fahrzeuge gepflegt? Was kostet die Wäsche in der eigenen Waschhalle? Ist diese wirklich günstiger bei Berücksichtigung aller Kosten?

Ist der Fuhrpark richtig zusammengesetzt? Sind alle Fahrzeuge optimal auf den Einsatz abgestimmt und wie ist deren Auslastung? Wäre es nicht besser, die Fahrzeugzahl zu reduzieren und für bestimmte Einsätze auf Subunternehmer zu setzen? Wäre es vielleicht besser, den Subunternehmereinsatz zu reduzieren und mehr selbst zu fahren? Vielleicht macht es auch Sinn, auf bestimmte Aufträge zu verzichten? Was kann man tun, um die unproduktiven Leistungen, sprich die Leerkilometer und die Stehzeiten, zu reduzieren? Die Kosten für die einzelne Leistung hängen schließlich stark von der Auslastung ab.

Es gibt bei der Steuerung des Fuhrparks erstaunlich viele variable Faktoren. Variable Faktoren kann man aber beeinflussen. Ist das Denken des Unternehmers und der für den Fahrzeugeinsatz zuständigen Mitarbeiter auf die Optimierung des Fuhrparks ausgerichtet oder arbeitet man primär die Aufträge ab und sorgt dafür, dass die Räder rollen?  Wenn dann das Jahresende kommt, ist man vielleicht überrascht, wie viel oder wie wenig für die ganze Mühe und Hektik herausgekommen ist.

Macht es Sinn, mal den gesamten Fuhrpark auf den Kopf zu stellen, alles zu hinterfragen? Sicher macht das Sinn! Zum Beispiel kann man sich an einem freien Tag mit Disponenten und Fuhrparkleiter zurückziehen, einen Workshop machen und Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren.

Wir bei der USL haben eine Mindmap, eine Gedankenkarte, erarbeitet und sind überrascht, wie verästelt diese ist. Herauskommen wird ein Beratungsprodukt, das dann Fuhrparkberatung heißt. Die Tools, die entsprechenden Rechenformulare, haben wir seit Jahrzehnten. Benchmarks, Vergleichszahlen sind auch viele vorhanden. Wir müssen aus diesem Gedankenbaum nur noch ein wohl überlegtes Angebot an den Markt entwickeln. Wenn Sie, werter Leser, mit dem internen Workshop nicht wie gewünscht zurecht gekommen sind, steht unser Beratungsprodukt Fuhrparkberatung bereit.